Der Grundofen ist ein Speicherofen, wie sein Name schon sagt „von Grund auf gemauert“ und ideal geeignet für Niedrigenergiehäuser. Sein Feuerraum, der auch eine Sichtscheibe haben kann, nimmt meist eine größere Menge Brennholz auf. Die freigewordenen Heizgase „durchströmen“ die angebauten keramischen Nachheizzüge und laden somit den Ofenkörper mit Energie auf. Diese Wärme wird als lang anhaltende Strahlung wohltuend abgegeben. Der Grundofen braucht 1-2 Stunden bis er warm ist, hält diese Wärme aber über viele Stunden.
Der Warmluftofen kann schnell große Heizleistungen erzeugen und eignet sich deshalb oft für ältere und schlechter gedämmte Häuser. Der Feuerraum sowie die metallischen Nachheizflächen, durch welche die Heizgase zur „Abkühlung“ geleitet werden, stehen frei in der Ofenhülle. Kühlere Raumluft strömt in den unteren Bereich der Ofenhülle und erwärmt sich an den Heizflächen. Die so erhitzte Luft wird über Warmluftgitter oder Schächte in den Wohnbereich geleitet. Der Warmluftofen gibt schon wenige Minuten nach dem Anheizen seine Wärmeleistung ab, kühlt jedoch auch schneller wieder aus. Auf Wunsch können auch Öl- Gas- und Pelletheizeinsätze eingebaut werden.
Der Kombiofen ist eine Kombiofen ist eine Kombination aus den Systemen Warmluftofen und Grundofen. Ein frei stehender Feuerraum (gusseisener Heizeinsatz) leitet seine Heizgase in die keramischen Nachheizzüge, wie beim Grundofen. So wird ein schneller Warmluftaustritt in Verbindung mit einer lang anhaltenden Strahlungswärme kombiniert. Alle Kachelofensysteme lassen sich selbstverständlich auch mit einer größeren Glastür zum Feuerraum ausstatten.
Der wassergeführte Kachelofen ist eine Feuerstätte, welche Warmluft, Strahlungswärme und Warmwassererzeugung miteinander vereint und in allen vorgenannten Ofentypen gebaut werden kann. Man unterscheidet wasserführende Kachelöfen mit variabler und fester Wärmeverteilung von Wasser- und Ofenleistung. Ein Teil der Holzenergie wird zur Erwärmung des Heizungswassers und somit zur Unterstützung der Zentralheizung genutzt. Mit Hilfe eines Pufferspeichers kann die beim Abbrand entstandene Energie gespeichert und bei Bedarf als Brauch- oder Heizwasser abgerufen werden. Die restliche im Rauchgas enthaltene Energie wird zum Aufheizen einer Nachheizfläche, meist in Form eines keramischen Zuges, genutzt. Bei der Wahl des Heizeinsatzes ist darauf zu achten, dass das Verhältnis von Wasser- und Ofenleistung mit dem Bedarf des Gebäudes und des Aufstellraumes übereinstimmt. Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt über Warmluft aus den Gittern, der Strahlungswärme eines keramischen Zugs sowie der Sichtscheibe.
Der Hypokaustenofen ist ein großflächiger Strahlungsofen mit einem geschlossenen Luftkanalsystem. Der Luftstrom wird hierbei von einem Festbrennstoff-Heizeinsatz und mit entsprechenden Heizgaszügen erwärmt. Die im Inneren der Hypokauste nun zirkulierende heiße Luft gibt die Wärmeenergie an die Ofenoberfläche ab. Diese Technik wird bei komplizierten oder bei sehr großen Ofenformen angewendet, welche nicht mit einer normalen Heizgasführung erreicht bzw. beheizt werden können. Entfernt liegende Heizflächen werden dabei über Luftleitungen versorgt. Auch bei niedrigem Wärmebedarf oder großen Sichtscheiben macht dieses geschlossene System ohne Warmluftöffnungen und durch die geringe Oberflächenleistung der Verkleidung Sinn.